Forster Weinkontor
Der kleine Ort Forst im Herzen der Mittelhaardt ist seit Jahrhunderten geprägt vom Weinbau. Weinlagen wie z.B. Kirchenstück, Jesuitengarten, Ungeheuer oder Pechstein begründeten den guten Ruf der Gemeinde, aber auch Wohlstand für wenige Weingüter, die es verstanden, Forster Weine weltweit zu vermarkten.
Relativ spät und in unsicherer Zeit – gegen Ende des 1. Weltkrieges – reifte auch in Forst die Idee sich zu einem Winzerverein zusammenzuschließen. Aus der erhaltenen Gründungsurkunde geht hervor, dass 55 Mitlieder am 30. Mai 1918 den Forster Winzerverein als „eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht“ durch Unterzeichnung der Satzung gründeten.
„Ihr Pfälzer, wahrt durch Zusammenschluss euren Vorteil, gründet Winzervereine. Setzt alles daran, dem Pfälzer Wein einen Weltruf zu schaffen. Eure Nachkommen werden dann Euer Andenken segnen.“
(Aufruf des Deidesheimer Lehrers Mungenast)
Die berühmten Forster Weinlagen waren von alters her der Stolz der Forster Winzer. Umso wichtiger war es, im neuen Weingesetz von 1971 die bekanntesten Einzellagen zu erhalten: Jesuitengarten, Kirchenstück, Freundstück, Ungeheuer, Pechstein, Musenhang, Elster, Stift, Bischofsgarten.
Bis heute stellen diese klangvollen Namen das wichtigste Kapital unserer Winzer dar. Bei zahllosen Veranstaltungen und Umzügen setzten die Forster vor allem die Weinlage Ungeheuer in Szene.